Für Eltern
Herzlich willkommen liebe Eltern von hochsensiblen Kindern
«Als Kind das Leben in seiner Tiefe spüren – Farben, Stimmungen und Töne lebendig werden lassen. Verbunden mit allem, was ist, sanft und intensiv zugleich, in einer Echtheit, die alle Sinne berührt.»
Wenn wir als Eltern die Hochsensibilität unserer Kinder verstehen, können wir leichter das Gleichgewicht finden, zwischen behütender Fürsorge und Nestwärme, die dem Kind die nötige Geborgenheit gibt und dem liebevollen Ermutigen, seine Grenzen schrittweise zu erweitern.
Diese Balance zu halten, kann sehr herausfordernd sein.
Die einfühlsame Begleitung eines hochsensiblen Kindes erfordert Geduld und Verständnis – nicht nur für das Kind, sondern auch als Familie, Paar oder in der Zusammenarbeit mit Pädagogen und dem Umfeld.
«Neurotypische/nicht hochsensible» Eltern stehen zudem vor der Herausforderung, das Verhalten ihrer Kinder nicht immer nachvollziehen zu können. Ihnen fällt es schwer zu verstehen, wie ihre Kinder ihre Umwelt wahrnehmen und sensorische Reize verarbeiten. Dadurch entsteht oft Unsicherheit im Umgang mit ihren Kindern.
Der schnelle, laute und leistungsorientierte Alltag und unsere extrovertierte Gesellschaft ist auch für Eltern von hochsensiblen Kindern sehr anspruchsvoll und kann sehr unvorhersehbar sein.
Hochsensibilität ist keine Verhaltensauffälligkeit oder Krankheit, deshalb gibt es für sie weder eine Diagnose noch Symptome. Es ist ein Wesenszug, ein Persönlichkeitsmerkmal. 20 Prozent der Menschen sind hochsensibel. Sie nehmen mehr und intensiver wahr und verarbeiten tiefer als andere.
Diese Besonderheiten sind häufig bei hochsensiblen Kindern zu beobachten
Verstehen & Unterstützen
Vermutest du, dass dein Kind hochsensibel ist, oder bist du dir bereits sicher? Hast du Fragen zur Hochsensibilität oder benötigst Unterstützung bei alltäglichen Herausforderungen?
Dann bist du als Mutter, Vater oder ihr als Eltern bei mir, einer hochsensiblen Mutter, die den feinfühligen Familienalltag mit drei inzwischen Jugendlichen aus eigener Erfahrung kennt, bestens aufgehoben.
«Neurotypische/nicht hochsensible» Eltern stehen zudem vor der Herausforderung, das Verhalten ihrer Kinder nicht immer nachvollziehen zu können. Ihnen fällt es schwer zu verstehen, wie ihre Kinder ihre Umwelt wahrnehmen und sensorische Reize verarbeiten. Dadurch entsteht oft Unsicherheit im Umgang mit ihren Kindern.
In einem Zustand der Reizüberflutung kann ein hochsensibles Kind Symptome zeigen, die auch bei ADS- oder ADHS-Kindern auftreten. Im Zusammenhang mit Hochsensibilität können auch Traumata, ob Schock-oder Entwicklungsbedingt, eine Rolle spielen.
Hochsensibilität zeigt sich in unzählig vielfältigen, individuellen Formen. Bei Babys, Kleinkindern, Kindern im Kindergarten- oder Schulalter werden Symptome oft erstmals sichtbar – idealerweise, bevor sie beginnen, Anpassungsstrategien zu entwickeln, die sich langfristig auf ihr Wohlbefinden und Verhalten auswirken können.
Hochsensibilität lässt sich einordnen. Um Hochsensibilität als eigenständiges Phänomen zu klären, sind Abgrenzungen zu anderen psychischen und physischen Neurodivergenzen wichtig, diese Arbeit kann unter Umständen mehrere verschiedene Fachpersonen benötigen.
Was kann man tun?
Ziel ist, dass die Kinder lernen, gut mit Herausforderungen umzugehen und ihre Hochsensibilität als Stärke zu nutzen!
Die Meta-Analyse (P. Wyrsch) von SLAGT ET AL. (2016), basierend auf 84(!) Studien hat folgendes dargelegt: Hochsensitive Kinder, welche in den ersten Lebensjahren eine förderliche Elternschaft erlebten, wiesen im Schulalter überdurchschnittlich gute Ergebnisse auf (z.B. Schulnoten oder von Lehrer :innen bewertete Sozialkompetenz).

«Sommernachmittag» gezeichnet von 6 jährigen Mädchen.
«Hochsensible Kinder beschweren sich oft sehr viel: Es ist zu heiss, zu kalt, die Stoffe kratzen zu sehr, das Essen ist zu scharf, das Zimmer riecht komisch – Dinge, die anderen Kindern gar nicht auffallen.»
–Elaine Nancy Aron